Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung werden in der Industrie zunehmend zu einem Wettbewerbsfaktor. Geht es dabei um die Aufbereitung von ProzessflĂŒssigkeiten, bieten Reinigungszentrifugen von Rösler ein beachtliches Optimierungspotenzial. Es lassen sich damit bis zu 90 Prozent Wasser einsparen und der Verbrauch von Chemikalien wird ebenfalls signifikant reduziert. Vorteile, durch die der niederlĂ€ndische Spezialist fĂŒr Pulverbeschichtung Ulamo nicht nur den Umweltschutz verbessert, sondern auch die Kosten der Vorbehandlung um Tausende Euro jĂ€hrlich verringert.
Ulamo hat sich in ĂŒber 60 Jahren zu einem Komplettanbieter fĂŒr Beschichtungen und fĂŒhrenden Zulieferer der Heizkörperindustrie entwickelt. FĂŒr Kunden aus ganz Europa pulverbeschichtet das im niederlĂ€ndischen Ulft ansĂ€ssige Unternehmen unterschiedlichste Produkte aus Aluminium und verschiedenen Stahlsorten. Dazu zĂ€hlen auch Heizkörperverkleidungen, die Ulamo fĂŒr Dritte und unter der eigenen Marke âSentimoâ produziert.
Probleme durch das Vorbehandlungsbad
Vor der Pulverbeschichtung mĂŒssen die Produkte je nach Material entfettet und nasschemisch gereinigt werden. Dies erfolgt durch eine SprĂŒhvorbehandlung. Die mit den entfernten Verschmutzungen, beispielsweise Staub und Fett, verunreinigte FlĂŒssigkeit wird in einer Wanne gesammelt. Um sie auf einem gewissen chemischen Niveau zu halten und dem Prozess wieder zufĂŒhren zu können, wurden Chemikalien zugegeben. Nachteil dieser Arbeitsweise ist allerdings, dass die BĂ€der immer stĂ€rker verschmutzen, sodass immer mehr Chemikalien erforderlich sind. DarĂŒber hinaus gelangt der in der FlĂŒssigkeit vorhandene Schmutz in die DĂŒsen des SprĂŒhsystems und auf die Produkte.
Dies fĂŒhrte zu folgenden Problemen:
Verstopfte DĂŒsen fĂŒhren dazu, dass die FlĂŒssigkeit nicht auf alle Bereiche des Produkts appliziert wird und die Vorbehandlung dadurch ungleichmĂ€Ăig erfolgt.
Dies wiederum macht eine regelmĂ€Ăige Kontrolle und einen Austausch der DĂŒsen erforderlich, wodurch die Produktion unterbrochen wird und hohe Arbeitskosten verursacht. DarĂŒber hinaus mĂŒssen die BĂ€der regelmĂ€Ăig ausgetauscht und gereinigt werden, was ebenfalls personalintensiv ist und zu Produktionsunterbrechungen fĂŒhrt. Hinzu kommt, dass das Entleeren und WiederbefĂŒllen umweltschĂ€dlich ist.
âDie Verschmutzung der BĂ€der kostete uns jedes Jahr Tausende von Euro fĂŒr ArbeitskrĂ€fte sowie UmsatzeinbuĂen und Ausschussâ, berichtet Simon Wagenaar, Leiter der Abteilung Technical Services Coating bei Ulamo Coating BV.
Simon Wagenaar, manager of the technical services department for coating at Ulamo Coating BV explains: âThe contamination of the cleaning liquids was costing us thousands of Euros for personnel, lost sales and scrap parts.â
Reinigungszentrifuge löst die Probleme
Daher suchte man bei Ulamo nach Optimierungsmöglichkeiten und wurde bei der niederlĂ€ndischen Niederlassung von Rösler fĂŒndig. Die Lösung war eine Reinigungszentrifuge, deren Beschickungspumpe die FlĂŒssigkeit aus dem Prozessbad ansaugt und in den Rotor leitet. Durch die hohe Drehzahl setzen sich selbst sehr kleine und feine Verunreinigungen an der Rotorwandung ab. Die gereinigte FlĂŒssigkeit flieĂt danach in den Vorbehandlungsprozess zurĂŒck. âDie Investition in eine neue Maschine muss sich bezahlt machen. Da ist es natĂŒrlich schön zu wissen, dass sie tatsĂ€chlich das macht, was man erwartetâ, erklĂ€rt Simon Wagenaar. âRösler hat uns ermöglicht, die Zentrifuge einen Monat lang zu testen. Wir mussten uns also erst festlegen, als wir wussten, dass unsere Anforderungen erfĂŒllt werden. FĂŒr meine Abteilung, in der wir Aluminiumteile beschichten, haben wir uns zunĂ€chst fĂŒr eine halbautomatische Zentrifuge entschieden.â
Zweite Zentrifuge fĂŒr die Stahlbeschichtung
FĂŒr die Stahlbeschichtung, in der hauptsĂ€chlich Teile fĂŒr die Heizkörperindustrie verarbeitet werden, investierte das Unternehmen etwas spĂ€ter in eine zweite Zentrifuge. âAls wir gesehen haben, was diese Maschine leistet, haben wir fĂŒr meine Abteilung eine vollautomatische Zentrifuge gekauft. Wir hatten hier bereits ein GerĂ€t einer anderen Marke getestet, das aber viel zu groĂ und zu komplex warâ, ergĂ€nzt Norbert Becking, Produktionsleiter der Lackiererei bei Ulamo Metaal B.V.
Halb- und vollautomatische Zentrifuge
Die halbautomatische Zentrifuge befindet sich in der Aluminiumvorbehandlung und ist mit dem am stĂ€rksten verschmutzten Bad verbunden. Der Korb mit dem abgeschiedenen, gesammelten Schlamm wird hier einmal tĂ€glich manuell ausgetauscht. Diese Arbeit kann schnell erfolgen, ohne dass dafĂŒr die Produktion unterbrochen werden muss. Die vollautomatische Zentrifuge ist in der NĂ€he der Strahlvorbehandlung platziert und mit zwei BĂ€dern verbunden, die abwechselnd gereinigt werden. Die Umschaltung von einem zum anderen Bad erfolgt durch ein Ventil. Diese Maschine transportiert den Schlamm automatisch in einen gröĂeren, mobilen BehĂ€lter, der nur einmal monatlich geleert werden muss. âBei der Auslegung der Umschaltung zwischen den beiden BĂ€dern hat uns Rösler unterstĂŒtzt. Die kompakte Maschine ist einfach zu bedienen. Sie wird zweimal im Jahr von Rösler gewartet und benötigt sonst nur wenig Aufmerksamkeit von der technischen Abteilungâ, beschreibt Norbert Becking.
Kein Ausschuss mehr, höhere ProduktivitÀt und geringere Umweltbelastung
Inzwischen sind beide Zentrifugen seit ĂŒber einem Jahr in Betrieb und die Investitionen haben sich fĂŒr Ulamo ausgezahlt. So sind die DĂŒsen weniger anfĂ€llig fĂŒr Verstopfungen, sie mĂŒssen daher seltener ĂŒberprĂŒft und ausgetauscht werden. Ein Wechsel der BĂ€der konnte von vorher dreimal pro Jahr auf einmal reduziert werden. Durch die deutlich stabilere BadqualitĂ€t werden weniger Chemikalien benötigt und nicht zuletzt können sich die knappen ArbeitskrĂ€fte anderen Aufgaben widmen. Ulamo ist daher sehr zufrieden mit der Lösung, wie Simon Wagenaar bestĂ€tigt: âDie BĂ€der unserer Linie wollen wir in einigen Jahren ersetzen und werden bei dieser Gelegenheit die halbautomatische Zentrifuge voraussichtlich gegen eine vollautomatische ersetzen. AuĂerdem planen wir, die Fabrik um eine Produktionslinie zu erweitern und auch da werden wir sicher wieder mit Rösler zusammenarbeitenâ.